Donat Blum, 1986 geboren, schreibt und lebt

in Zürich, Lima und Berlin, hat am Schweizerischen und Deutschen Literaturinstitut studiert, das Filmfestival Queersicht geleitet, als Tellerwäscher*in und Geschäftsführer*in gearbeitet und an der Universität Bern Religionen studiert. Aufgewachsen ist ens* in Schaffhausen, Zürich, Bern und Biel.

Blums Debüt-Roman «OPOE» ist 2018 bei Ullstein Fünf erschienen und 2020 als Hörbuch bei Bookstream. Ens wurde u.a. mit Stipendien des Literarischen Colloquiums zu Berlin sowie mit Preisen und Förderbeträgen von Stadt und Kanton Schaffhausen, der Stadt Zürich, dem Kanton Zürich und von ProHelvetia ausgezeichnet. 2023 hat ens mit Valentin Moritz im Kanon Verlag das Debattenbuch «Oh Boy – Männlichkeit*en heute» herausgegeben, das mit niederen Absichten auf falschen und verzerrten Tatsachen beruhend gecancelt wurde.

Schreiben und Literatur versteht ens als anhaltendes Gespräch. In diesem Sinne initiiert, moderiert und organisiert Blum literarische Veranstaltungen, die den Austausch und die Vernetzung über das Schreiben fördern. So ist ens Gründer_in und Herausgeber_in der Literaturzeitschrift Glitter – die Gala der Literaturzeitschriften, Initiator*in der Reihe Skriptor und Organisator:in der “Zürcher Werkstattgespräche” ehemals Teppich. Mit Ruth Schweikert hat ens im JULL den “Freien Abend” geleitet und in Zeiten der Quarantänen hat sie_er das erste deutschsprachige online Literatufestival VIRAL initiiert.

Zuletzt hat ens in Die Horen, Neue Wege, Surprise, Humboldtmagazin und für die Kulturpolitische Gesellschaft Kurzgeschichten und Essays veröffentlicht (siehe: Texte). Und für Artlink die Theaterstücke Ueli X Taner und Ajala verfasst. In verschiedenen Hörkunstprojekten von Diana Rojas hat Blum die Textarbeit mit Kindern und Jugendlichen verantwort – was u.a. mit dem Funkenflug-Preis ausgezeichnet wurde.

Zurzeit arbeitet ens am zweiten Roman (AT: “Auf der Suche nach der verlorenen Zärtlichkeit”). Mit Kerstin Polte hat ens einen Kino-Dokumentarfilm (AT: “Die Revolutionäre Kraft der Lust an sich”) entwickelt, dessen Konzept von der HAZ ausgezeichnet und dessen Drehbuch von der Zürcher Filmstiftung gefördert wurde. Ens hat das erste queere Autor*innen-Netzwerktreffen “Queeres Erzählen” (Herbst 2022) im Centre for Literature auf der Burg Hülshoff initiiert, ist Gründungsmitglied des PEN Berlin und baut das erste queere Literaturlexikon qlitlex.org auf.

*ens ist ein Neopronomen, das binäre Sie-Er-Strukturen der deutschen Sprache überwinden und so mehr Platz für weibliche und non-binäre Perspektiven schaffen will. Blum identifiziert sich als non-binär, kann mit schwul-männlichen Zuschreibungen leben, freut sich aber sehr über Anreden ohne Pronomen und ganz allgemein über das lustvolle Spiel mit dem Entgendern von Sprache.

Netzwerke:
Teppich – Werkstattgespräche
Glitter – Die Gala der Literaturzeitschriften
QMS – QueerMediaSociety
PEN Berlin

Pressebild


Fotocredit: Marvin Zilm